Das nächste Metal-Konzert steht am Freitag im Settericher Malteser Jugendtreff auf dem Programm

Von Stephan Tribbels

Das erst zu Beginn des Jahres neu aufgelegte „Rock-Café“ im Malteser Jugendtreff an der Wolfsgasse 61 in Setterich wird allmählich zu einem Event-Center für die Fans deutlich härterer Rockmusik.

Richtig was auf die Ohren gibt es und düster wird es im Jugendtreff wieder am kommenden Freitag, 17.November, ab 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) mit den Genre-Bands „Trash-Gangsters“, „Voices‘ Violence“ und „Hell Awaits“.

Nico Stumvoll (l.), Frank Störtz (M.) und Florian Hastenrath wünschen sich am Freitag ein rappelvolles „Rock-Café“-Konzert. Foto: Stephan Tribbels

Die Namen der Bandsklingen schon wie Versprechen an die (Death)Metal-Fans, und sie sollen am Freitag auch eingehalten werden, so Nikolas Stumvoll. Er organisiert die sich zunehmender Beliebtheit erfreuende Konzertreihe von Anfang an und rockt selbstverständlich auch selbst in völlig farbloser schwarzer Kluft und geschminkt in der Formation „Hell Awaits“ als Nito am Bass sowie am Mikro mit. „Wir haben das Konzertangebot ein bisschen gestrafft, damit auch noch die letzte Band des Abends intensiv genossen werden kann“, verweist Nikolas Stumvoll auf das geplante Konzertende gegen 23 Uhr.

Erstmalig ist auch eine wirklich sehr geringe Eintrittsgebühr zu entrichten. Für preiswerte Verpflegung in vorwiegend flüssiger Form ist vor Ort gesorgt. „Der Jugendtreff ist schon recht ideal für uns Musiker – gerade auch wegen der Bühne und der Akustik des Raums. Allerdings könnte das Publikum ruhig näher an die Bühne rücken und intensiver mitrocken“, hat Musiker Stumvoll
von der Bühne aus beobachtet, dass die Fans im Jugendtreff den Metal-Freunden beim großen Wacken-Festival vom Enthusiasmus her noch ein paar Spuren hinterherhinken.

„Dabei gibt es am Freitag auch Nummern, die sich zum Headbangen eignen“, freut sich der außerhalb der Konzertbühne wie verwandelt wirkende Stumvoll auf passionierte Rockfans aus der ganzen Region. Klingt alles heftig, ist es letztlich aber nicht, hat „Herbergsvater“ Franz Störtz jedenfalls bei den ersten Konzerten dieser Art nur positive Schlüsse ziehen können. Sonst käme eine Neuauflage ja auch gar nicht in Frage. Sicher, diese Musik bedient eine besondere Nische des Rocks und keine Schlagerfans. Doch für letztere gibt es genügend Alternativen.

Für die Anhänger härterer Musikkost gelte das ansonsten in der Region nur noch ganz selten, weshalb die „Rock-Café“-Konzerte nach den bisherigen Erfahrungen im nächsten Jahr fortgesetzt werden sollen. Mittlerweile gibt es sogar professionell erstellte Flyer und Aufnäher für die Fans, die sich nicht nur auf schwarzen Lederjacken gut machen. Vielleicht wird das Event auch eines Tages mal open air in Baesweiler stattfinden. Nur in punkto technischer Ausstattung sind die Organisatoren noch nicht ganz da, wo sie hinwollen.

Ein Teil des von Techniker Florian Hastenrath bedienten Equipments muss nämlich immer noch für die Konzerte ausgeliehen werden, weil die eigene Beschallungstechnik noch nicht ganz die gewünschte Leistung ermöglicht, aber das soll sich künftig ebenfalls zum Besseren wenden. Einzelne Musiker auf der Bühne kriegen die Dröhnung jedoch nur in gedämpfter Form mit – sie schützen sich mit Ohrstöpseln…

„Voices‘ violence“ aus Aachen spielt am Freitag in der Wolfsgasse. Foto: Band

Noch ein Wort zur musikalischen Ausrichtung der drei Bands: die „TrashGangsters“ liefern, na klar, „explosiven Trash Metal“ – zahlreiche Überraschungseffekte und konstante Spannung sorgen für eine Wucht, die den Hörer vom Hocker fegt. Schluss mit Standard, Mainstream und Trends! Die „TrashGangsters“ ziehen ihren eigenen Trash Metal-Stil gnadenlos durch. Die Jungs von „Voices‘ Violence“ sehen sich im Unter-Genre „Post Hardcore/Screamo“ verortet. Das vor zwei Jahren in Aachen gegründete Trio rockt nur mit deutschen Texten. Bei der Projektband „Hell Awaits“ ist die Sache allerdings noch klarer: das Quartett covert nämlich „Slayer“-Stücke aus den 1980er-Jahren.