Weiten die Zusammenarbeit aus (v.l.n.r.): Jugendbeauftragte Ina Brammertz, Markus Siemons – Leiter Malteser Jugendtreff, Bürgermeister Pierre Froesch, Beigeordneter Frank Brunner.

Die Stadt Baesweiler und die MW Malteser Werke gGmbH haben ihre Zusammenarbeit für weitere sechs Jahre verlängert. Dies betrifft die Streetwork-Arbeit im Stadtgebiet Baesweiler sowie den Betrieb des Jugendtreffs. Ab 2021 wird auch das Jugendcafé, das sich bisher in Trägerschaft der Stadt Baesweiler befand, in die Betriebsträgerschaft der Malteser übergehen.

Der Malteser Jugendtreff in Setterich mit mobiler Jugendarbeit ist neben dem Jugendcafé seit Jahren eine zentrale Anlaufstelle für Baesweiler Kinder und Jugendliche. Er wird bereits seit 2004 mit hoher Qualität in der Betriebsträgerschaft der Malteser geführt. Zahlreiche Angebote, unter anderem ein offener Treff und eine Hausaufgabenbetreuung, finden dort statt. Insbesondere die Ferienspiele sind beliebt, die Nachfrage ist groß.
Der Treff liegt im Sozialraum Setterich-Nord, der in der Sozialplanung der Stadt Baesweiler einen hohen Handlungsbedarf aufweist. Bei vielen Familien in diesem Sozialraum wurde festgestellt, dass es Förderbedarfe in den Bereichen Bildung, Bewegung und Gesundheit sowie Integration in den Arbeitsmarkt gibt. Vermehrt treten hier zudem familiäre oder finanzielle Probleme auf. Die Kinder und Jugendlichen aus dem Sozialraum finden im Jugendtreff Ansprechpartner, die sie beraten, in ihrer Entwicklung unterstützen und ihnen bei Problemen helfen.

Auch der Sozialraum Baesweiler-West weist einen erhöhten Handlungsbedarf auf. Das Jugendcafé an der Windmühlenstraße, das in der Nähe des Sozialraumes liegt, soll künftig von pädagogisch ausgebildeten Kräften betrieben werden. Mit dem Wechsel der Trägerschaft sollen dort Angebote, die auf die Defizite in diesem Sozialraum abgestimmt sind, Einzug erhalten. „Baesweiler ist ein Zuzugsgebiet mit vielen jungen Familien. Ein kleines Jugendcafé alleine, ohne pädagogische Fachkraft und ohne weitere fachliche Einbindung und Vernetzung, ist bei den heutigen Problemlagen von Kindern und Jugendlichen nicht mehr zeitgemäß“, begründet der Sozialdezernent und Beigeordnete Frank Brunner die Entscheidung, die Trägerschaft zu übertragen. Insgesamt 3,5 Fachkraftstellen, plus Honorarkräfte, sind für den Betrieb der beiden Freizeiteinrichtungen eingeplant.

Finanziert werden der Jugendtreff und das Jugendcafé von der Malteser gGmbH, der Stadt Baesweiler und aus Landesmitteln. Den größten Teil übernimmt die StädteRegion Aachen durch einen Zuschuss aus der differenzierten Regionsumlage (Jugendhilfe). Festgehalten ist dies im „Kinder- und Jugendförderplan 2016 – 2020“ der StädteRegion Aachen, der bis 2021 verlängert wurde. Eine Förderung der Maßnahmen von 2022 bis 2026 durch die StädteRegion ist vorgesehen, final abgestimmt werden muss darüber jedoch noch im Städteregionstag.

„Der Stadt Baesweiler ist es wichtig, zukunftsweisend zu agieren und schon jetzt für die Jahre nach 2021 eine Kooperation mit den Maltesern zu sichern“, betont Bürgermeister Pierre Froesch. Denn die Stadt Baesweiler will auch perspektivisch die Jugendarbeit weiter ausbauen. „Das Integrierte Soziale Handlungskonzept 2019 hat den Handlungsbedarf in Baesweiler-West und Setterich-Nord aufgezeigt. Die Vertragsverlängerung für den Malteser Jugendtreff und die Übernahme der Trägerschaft des Jugendcafés sind hier wichtige Schritte, um diesen Bedarfen gerecht zu werden“, unterstreicht er. Auch die Zusammenarbeit mit der neuen Anlaufstelle Baesweiler-West und der Sozialarbeiterin Tanja Sowinski sowie weiteren Kooperationspartnern sind für dieses Ziel von großer Bedeutung.